Baden-Württembergischer Ärztetag - Reutlingen

Organspende: Wie gewinnen wir das Vertrauen zurück?

Die Transplantationsmedizin hat das Vertrauen der Bevölkerung verspielt: Wegen der Manipulationen an deutschen Transplantationszentren ist die Zahl der Organspenden dramatisch eingebrochen: 1046 Spender verzeichnete die Deutsche Stiftung Organtransplantation im Jahr 2012 und damit den niedrigsten Stand seit 2002. Im Jahr 2011 hatten noch 1200 Menschen nach ihrem Tod ihre Organe gespendet. Bemerkenswert ist dabei, dass der Rückgang am deutlichsten in der zweiten Jahreshälfte 2012 war, nach Bekanntwerden der Manipulationen an deutschen Transplantationszentren.


Baden-Württemberg ist schon seit längerer Zeit Schlusslicht in der bundesweiten Transplantatationsstatistik. Und das, obwohl im Südwesten schon 2005 in allen Krankenhäusern mit Intensivbetten Transplantationsbeauftragte installiert wurden und alle Beteiligten seit jeher intensiv für die Organspende werben.


Die Landesärztekammer Baden-Württemberg möchte dazu beitragen, dass die Bevölkerung wieder Vertrauen in die Organspende setzt. Sie stellt das Thema daher in den Mittelpunkt ihres diesjährigen Ärztetags, der sich nicht nur an Ärztinnen und Ärzte richtet, sondern an alle im Gesundheitswesen Tätigen und vor allem auch an die Bevölkerung.
Hauptredner der Tagung sind der neue Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation, der sich für die Rückgewinnung des Vertrauens in die Organspende stark macht, Dr. jur Rainer Hess, und der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Frank-Ulrich Montgomery. In einer Podiumsdiskussion werden zudem die unmittelbaren und praktischen Erfahrungen eines Organ-Transplanteurs und eines Transplantatations-Beauftragten einfließen. Das Auditorium wird ausreichend Gelegenheit haben, sich mit eigenen Fragen und Statements einzubringen.

Das Programm finden Sie auf der Website der Landesärztekammer.

 

Zurück